ANNE WANNER'S Textiles in History / books

   
  Einladung zur öffentlichen Buchpräsentation

Reiche Bilder
Aspekte zu Produktion und Funktion von
Stickereien im Spätmittelalter

Montag, 25. Oktober 2010 18:00 Uhr
Fachhochschule Köln, Aula Mainzerstr. 5
Begrüßung
Prof. Dr. Annemarie Stauffer

Vortrag
Dr. Susan Marti, Bern/Dortmund
„Gezeichnet, gedreht und zerschnitten: Die Rätsel einer Stickvorlage aus dem Umkreis Rogier van der Weydens“

Präsentation des Tagungsbandes
Prof. Dr. Brigitte Tietzel, Krefeld

Umtrunk

     

  Printed book about the Symposium:
Reiche Bilder
- ISBN: 978-3-7954-2409-1 - is available at Euro 29.90 at: Verlag Schnell und Steiner http://www.schnell-und-steiner.de/neuheiten.ahtml

Internationale Fachtagung 20./21. November 2008

Reiche Bilder

Aspekte zur Produktion und Funktion von Stickereien im Spätmittelalter
Internationale Fachtagung des Deutschen Textilmuseums Krefeld und des Zentrums zur Erforschung antiker und mittelalterlicher Textilien an der Fachhochschule Köln
20. und 21. November 2008

Deutsches Textilmuseum Krefeld, Andreasmarkt 8, D-47809 Krefeld-Linn
Tel.: 0 21 51 / 9 46 94-50,
e-mail: textilmuseum@krefeld.de

Veranstaltungsort:
Museumsscheune,
Albert-Steeger-Str. 5,
47809 Krefeld-Linn

Eintritt frei

Die Tagung wurde gefördert von
der Fritz-Thyssen-Stiftung, Köln, und der Fachhochschule Köln

     

  Lectures of the meeting in november 2008
Aspekte zu Konzeption und Ausführung von Stickaufträgen

Dr. Uta-Christiane Bergemann, Deutsches Textilmuseum Krefeld:
Auftragsbedingungen und Gestaltungsfreiheiten der Stickerwerkstätten im Spiegel von Verträgen und Rechnungen des 15. Jahrhunderts

Dr. Katja Schmitz von Ledebur, Schatzkammer, Wien:
Der Messornat des Ordens vom Goldenen Vlies: Sticker im Dienste der burgundischen Herzöge

Professor Dr. Annemarie Stauffer, Fachhochschule Köln:
Aspekte zu Auftragsvergabe, Handel und Verarbeitung von "Fertigprodukten" aus flandrischen Stickwerkstätten im 15. Jahrhundert

Dr. Isa Fleischmann-Heck, Deutsches Textilmuseum Krefeld:
Frühe Bilddrucke als Stickvorlagen? Überlegungen zur Verwendung von Druckgraphiken als Entwurfsvorlagen von Stickereien im 15. Jahrhundert

Dr. Juliane von Fircks, Kunsthistorisches Seminar, Universität Mainz
Überlegungen zum Vorlagenmaterial von Bildstickern anhand eines Kaselkreuzes im Kulturhistorischen Museum Stralsund

 
Politische und handelsgeschichtliche Aspekte

Dr. Heidi Blöcher, Kunstgewerbemuseum Berlin:
Beobachtungen zum Opus Anglicanum an Mitren aus dem 13. Jahrhundert

Privatdozent Dr. Thomas Ertl, Institut für Geschichte, Universität Göttingen:
Opus Anglicanum in Italien. Die Gier der Päpste nach englischen Stickereien im Spätmittelalter

Privatdozent Dr. Stephan Selzer, Institut für Geschichte, Universität Halle-Wittenberg, Halle:
Gestickte Medien höfischer Kommunikation: Devisen als soziale, politische und kulturelle Zeichen an reichsfürstlichen Höfen um 1500

Dr. Evelin Wetter, Abegg-Stiftung, Riggisberg:
Venezianische Stickereien im historischen Königreich Ungarn

 
 
Konzept

Stickereien, besonders Bildstickereien aus Gold und Seide, besaßen im Mittelalter eine hervorragende Wertschätzung in der Herstellung bildlicher Darstellungsmedien. Als Schmuck von Kleidung dienten sie der Repräsentation von Stand und Funktion, an Decken, Kissen und Wandbehängen verliehen sie den Räumen ein variables festliches Ambiente. Die hohen Kosten, die für ihre Herstellung aufgebracht wurden, spiegeln ihre immense Wertschätzung in der mittelalterlichen Gesellschaft wider. Die große Nachfrage nach Stickereien und deren technisch immer raffiniertere Gestaltung führten zur Herausbildung eines professionellen Handwerkszweiges und zu spezialisierten Herstellungsprozessen. In der Forschung zu mittelalterlichen Textilien und speziell zu Stickereien standen bislang vor allem deren Ikonographie bzw. Ornamentik und ihre Verwendung zur Repräsentation oder im liturgischen Kontext im Blickpunkt. Weitgehend vernachlässigt wurden dagegen die wirtschaftlichen Hintergründe. Abgesehen von einzelnen, verstreut und schwer findbaren Detailstudien fehlen noch systematische Kenntnisse über Werkstattbedingungen (professionelle Werkstätten, Klosterwerkstätten, Größe, Arbeitsteilung), Herstellungspraktiken, den Entwicklungsprozess der Bildfindung (Vorlagen und ihre Umsetzung), Bedingungen von Auftragsvergabe und Nachfrage, Bezugsquellen der Materialien sowie den Handel mit derartigen Produkten.

     

home content Last revised 14 September, 2010