ANNE WANNER'S Textiles in History / exhibitions |
Deutsches
Textilmuseum Andreasmarkt
8 |
tel:
++ 02151 / 946 94 50 fax: ++ 02151 / 946 94 55 e-mail: textilmuseum@krefeld.de internet: www.krefeld.de/textilmuseum director: Prof.Dr. Brigitte Tietzel |
opening
hours: 30 January until 31 March 2005: tuesday - sunday 11 am to 5 pm 1st April until 24 April 2005: tuesday - sunday 10 am to 6 pm open Monday after easter guided tours: entrance fees: further reductions: see homepage |
A R T A P E S T R Y contemporary european tapestries (zeitgenössische europäische Tapisserien) 22 January - 17 April 2006 |
Press release: |
Die Ausstellung zeigt die
Ergebnisse eines Wettbewerbs, der auf Initiative einer
Gruppe von Tapisserie-Künstlern und -Künstlerinnen
zustande kam, die sich unter dem Label ETF (European
Tapestry Forum) zusammengefunden haben. Eine Jury, bestehend aus Künstlern, Kritikern, Museumsleuten hat im Frühjahr 2005 aus den über 300 eingereichten Arbeiten von 164 Bildwebern etwa 50 Objekte von 46 Künstlern aus 16 Ländern ausgewählt, die einen interessanten Einblick in die zeitgenössische Tapisseriekunst gewähren. Im Katalog (12 Euro) sind alle WeberInnen mit einem ihrer Werke farbig abgebildet. Dass die Gewichtung der traditionellen Kunstform hierbei weniger auf dem Experimentellen liegt, erstaunt allerdings nicht. Erste Station dieser Wanderausstellung war das Nordjyllands Kunstmuseum in Aalborg, Dänemark. |
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Schon das Wort
"Artapestry", ein Kunstwort, macht deutlich,
dass wir es einmal mehr mit einem Problem zu tun haben,
das die moderne Textilkunst immer wieder beutelt: dem
Kontrast zwischen modernen Inhalten und Ausdrucksformen
auf der einen und traditionellen Techniken auf der
anderen Seite. Artapestry setzt sich zusammen aus den englischen Wörtern art - Kunst und tapestry- Tapisserie, bedeutet also nichts anderes als die Kunst der Bildwirkerei. Mit Bildwirkerei verbinden wir so unterschiedliche Dinge wie koptische Textilien (etwa 1500 Jahre alt), mittelalterliche Bildwirkereien vom Oberrhein (über 500 Jahre alt), die Produkte der Pariser Manufaktur der Familie Gobelin (mehr als 300 Jahre alt) oder Jugendstilteppiche aus Scherrebek (gut 100 Jahre alt). Aber nur weil eine Technik alt ist, muss sie nicht auch verstaubt sein. Vielmehr wäre positiv zu werten, dass sie sich in langen Jahrhunderten und in sehr unterschiedlichen Zusammenhängen bewährt hat. So sind es in der Ausstellung auch nicht solche Objekte, die bewusst den traditionellen technischen Rahmen verlassen, die den besten Eindruck hervorrufen. Trotz oder gerade wegen solcher "Neuerungen" wie der Schaffung räumlicher, teilweise mit Licht verbundener Gebilde, dem "Aufschneiden" der Fläche oder regelrecht frei stehender Installationen, macht die Ausstellung deutlich, dass der angemessene Bildraum für die Tapisserie die Fläche bleibt. Sie gilt es zu gestalten. Und immer dort wird der Besucher am ehesten zufrieden gestellt, wo solche Beherrschung der Fläche sich vermittelt. Innerhalb dieses Rahmens gibt es, und auch das zeigen die hier vorgestellten Tapisserien, sehr viele, sehr unterschiedliche Möglichkeiten, die vom Naturalistischen zum ganz und gar Abstrakten, vom farblich Explodierenden zur extremen farblichen Zurückgenommenheit variieren. Der Ernst des Lebens wie die Ironie spielen eine Rolle, immer wieder der Mensch, und die Natur. Einen Ueberblick über das zeitgenössische Geschehen in der Bildwirkerei möchte man die Ausstellung dennoch nicht nennen. Es gab, wie ETF selber angibt, zu wenig Anmeldungen aus dem süd- und dem osteuropäischen Raum. Aber sie ist ein interessanter Einblick, der die erstaunliche Einsicht vermittelt, dass sich immer noch sehr viele Künstlerinnen und Künstler diesem traditionellen Metier verschrieben haben. Ein neuer Anfang ist gemacht. Man darf auf die Fortsetzung gespannt sein. |
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