ANNE WANNER'S Textiles in History   /  exhibitions

Deutsches Textilmuseum
Andreasmarkt 8
D-47809 Krefeld
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how to get there:
PKW: A 57
Abfahrt Krefeld-Oppum/Linn
P: Ortseingang Linn

Streetcar from station:
line 044-Rheinhafen,
stop: Burg Linn
  tel: ++ 02151 / 946 9450
fax: ++ 02151 / 946 9455
e-mail: textilmuseum@krefeld.de
internet:
www.krefeld.de/textilmuseum







Press conference:
26 of May 2011, 11 am Library of
"Deutsches Textilmuseum"

opening hours:
November 1st to 31st of March
tuesday - sunday 11 am to 5 pm
from April 1st to October 31

tuesday - sunday 10 am to 6 pm


guided tours:
see program and on request
entrance fees:
adults: Euro 4.50
children, reduced: Euro 2.50

further reductions: see homepage

   

  The German Textile Museum is located at the Andreasmarkt in Krefeld-Linn. The market is the secular centre of the small mediaeval town around the castle. One side of the square belongs to the textile museum. Half of the building is of a modern construction, while the other half betrays its past as an imposing residence of a mayor of Linn from the 18th century. In an appropriate setting one of the greatest museum treasures of the town of Krefeld is accommodated here: almost 30.000 textiles from all over the world, produced over a period of more than 2.000 years.
The museum collection was based on the former collection of patterns started as long ago as 1880 for the Royal Prussian School of Weaving. In the 1930s ownership of the collection, which had grown considerably in the meantime, was transferred to the town of Krefeld. A good number of the treasures contained in the collection stem from the production of velvet and silk, which has made Krefeld a city since the 18th century and the inhabitants of the town connoisseurs of these luxury items.

In order to preserve the highly sensitive materials and their colours for as long as possible the textiles are stored in a carefully air-conditioned archive. For this reason the museum does not have a display collection which is accessible to visitors. Changing exhibitions of the items stored by the museum and other museums provide an insight into the variety of the textiles and the comprehensive Krefeld collection. Between the exhibitions the museum remains closed. In addition, visitors have a library with adjacent reading room permanently at their disposal. Please contact us to inquire about the theme of the relevant exhibition! Regular guided tours take place every Wednesday and Sunday at 3 pm. Other guided tours and guided tours for children are available by appointment.
   

Was vom Tage übrig bleibt.........

... zur Geschichte der Krefelder Seidenfabrik Wm.Schroeder & Co.

29 May to 28 August 2011


  Pressetext

Dies ist eine ungewöhnliche Ausstellung für das Deutsche Textilmuseum, das sich einer bedeutenden Textilsammlung aus zwei Jahrtausenden rühmt und seinen Besuchern vor allem historische Textilien zu präsentieren gewohnt ist - und doch auch wieder nicht. Ungewöhnlich ist sie, weil die ausgestellten Textilien eher neuzeitlich und ganz eigener, eher privater Natur sind, und doch ist sie angemessen, weil hier eine für Krefeld bedeutende Phase seiner Textilgeschichte anhand einer der wichtigsten Krefelder Firmen der 2. Hälfte des 19. und noch vom Anfang des 20. Jahrhunderts aufgearbeitet wird.

Alles fing damit an, dass dem Museum der textile Nachlass der Dorothea von Scheven angeboten wurde. Die ungewöhnliche Fülle an selbst genähten Kleidern und zahlreichen unterschiedlichen Handarbeiten, insbesondere Quilts und Stickereien, alle mit großer Sorgfalt ausgeführt, ließen ahnen, dass es sich hierbei um eine besondere Person gehandelt haben musste.
Es stellte sich heraus, dass Dorothea von Scheven die Urenkelin von Wilhelm Schroeder war, einem für Krefeld im 19. Jahrhundert wichtigen Unternehmer, der seine Seidenfabrik Wm. Schroeder & Co. schon früh international ausweitete und zur bedeutendsten in ganz Deutschland gemacht hatte, wie es 1894 in der Begründung hieß, mit der er für den Titel des königlichen Kommerzienrates vorgeschlagen wurde.

Nach Umwandlung in eine Aktiengesellschaft und dem Zusammenschluss mit der Wuppertaler Firma Gebhard & Co. im Jahre 1922, arbeitete das Unternehmen noch bis 1973 unter dem Namen Gebhard auch in Krefeld weiter. Dann ging die Firma in Konkurs.

Im Obergeschoss der Ausstellung zeigen wir die Arbeiten der Dorothea von Scheven, in deren Adern, so möchte man sagen, textiles Blut zu fließen schien. Sie sind, im wahrsten Sinne, des Wortes, „was vom Tage übrig bleibt..."
Im Erdgeschoss werden zahlreiche Dokumente, Briefe, Fotos, Geschichten sowie Gemälde präsentiert, die mit der Familie und dem Unternehmen des Wilhelm Schroeder zusammenhängen und ein zwar unvollständiges, aber in Einzelheiten sehr erhellendes Bild von seiner Persönlichkeit und dem Ablauf der Vorgänge in seiner Fabrik geben.

Wer sich die Mühe macht, die vielen Texte zu lesen, die im Original und teilweise in Abschrift ausgestellt sind, wird viele Facetten einer deutschen Seidenfabrik im 19. Jahrhundert beleuchtet Enden, angefangen von der Umstellung auf mechanische Webstühle, über die Suche nach dem besten Rohmaterial Seide, die Sorge um die Arbeiter oder den Ärger bei der Teilnahme an der Pariser Weltausstellung im Jahr 1900.
Die Nachfahren des katholischen, aus einfachen Verhältnissen stammenden Gerbersohn Wilhelm Schroeder sind schließlich durch Heirat mit den mennonitischen Krefelder Seidenbaronen verbunden, so dass die Ausstellung eine durch Erbschaft an die Nachfahren gelangte Bibel der Adele Scheuten, geb. von der Leyen, zeigen kann.

Die Pressekonferenz findet am Donnerstag, dem 26. Mai um 11 Uhr in der Bibliothek des
Deutschen Textilmuseums statt.
   
   
 

 
home content Last revised 16 January, 2011