ANNE WANNER'S Textiles in History   /  machine embroidery

 
  Die Kettenstichmaschine
(Die nachfolgenden Texte sind teilweise publiziert in:
Edition
Comptoir-Blätter, 7, 2013, p 24 - 32 (vlg. auch Nachwort am Ende der Texte)
  Vorstufen



Türkin unterweist St.Gallerin im Kettenstich. Ausschnitt aus einem Ölgemälde, Ende 19. Jh. von Emil Rittmeyer, St.Gallen, heute Textilmuseum St.Gallen.

 




Fotodokument mit Stickerinnen in Eibenstock, Erzgebirge, um 1900. Stickereimuseum Eibenstock, Deutschland.
  Seit ca. 1750 verbreiteten sich in Westeuropa Kettensticharbeiten, die mittels Häklein auf einem straff gespannten Stoffgrund gearbeitet wurden. Ähnlich wie beim Musikinstrument das Fell oder die Tierhaut, wird das zu bestickende Gewebe zwischen zwei kreisrunde Reifen gespannt: Man zieht das Material über einen inneren Rahmen und klemmt es gewissermaßen mittels eines äußeren Rahmens ein. Der zweite Rahmen lässt sich mit Schraubverschluss zuschrauben, so dass der gespannte Stoff fest am Ort sitzt. Die Bezeichnung ‚Tambourieren‘ ist denn auch vom französischen ‚tambour‘ für Trommel abgeleitet.
Mehr oder weniger gut dokumentierte Geschichten berichten über das Bekanntwerden dieser Technik. Im deutschen Erzgebirge soll Clara Nollain, geborene Ungermann (oder Angermann) das Tambourieren 1775 eingeführt haben. Sie wurde 1754 geboren, verwaiste früh und erhielt ihre Erziehung im Kloster. Von 1775-80 lebte sie bei Verwandten in Eibenstock, wo sie auch heiratete. Um weitere Verbreitung dieser Stickereiart bemühte sich Sophie Dorothea Ficker (1769-1831), Ehefrau von Rektor Ficker
(16) .

Einige Jahrzehnte später verwendeten die Stickerinnen in Eibenstock Tüllgrund (Erfindung des Maschinentülls 1808) und auch Pailletten und Glasperlen als zusätzliche Stickmaterialien. Diese Zusätze wurden auf Garn aufgefädelt und von untern her zu dem dünnen Stickgrund geführt. Ein Häklein sticht von oben durch den Stoff, erfasst das Garn der Perlenschnur und zieht nur den Faden nach oben, legt ihn hier zur Schlinge und stößt wieder nach unten. Eine Perle nach der anderen sitzt nun fest unter dem Gewebe. Bei diesem Vorgehen hatten die Stickerinnen beim Arbeiten die Rückseite der Stickerei vor Augen.

16 Bein 1884, S. 104; Gentzsch 1910, S. 3.
17 H.G.K. Berichte über Kettenstichstickereien 1867/68.
18 Wartmann 1875. S. 100 ff. und Fäsi 1766, Bd. III, S.727.
19 Gemäß einer Beschreibung des Kettenstichs in der Appenzellerzeitung vom 13. September 1920.

  Fotodokumente des späten 19. Jahrhunderts zeigen, dass auch zu jener Zeit das Häkchen in derselben Art zum Befestigen von Perlen- und Pailletten diente. Das Gewebe selber spannte man damals über zwei Walzen. Bereits in den 1868er Jahren war die Kettenstichmaschine (17) im Erzgebirge, z.B. in Eibenstock vorhanden, man setzte sie nun vielfach anstelle von Handarbeit ein.

Die Einführung der Tambourierarbeit in der Schweiz geht vermutlich zurück auf zwei Türkinnen, die 1851 aus Lyon nach St.Gallen gekommen sein sollen. Der Historiker Hermann Wartmann hatte im Jahr 1875 die altbekannte Legende publiziert, gemäß dieser St.Galler Kaufleute 1751 zwei Türkinnen aus Lyon in ihre Vaterstadt eingeladen hätten, um den St.Gallerinnen das Sticken auf dem Tambour mit dem Häklein vorzuführen. Eine noch frühere Aufzeichnung von 1866 findet sich bei Johann Conrad Fäsi, in welcher es heisst, in St.Gallen werde viel Mousseline auf
türkische Art sehr kunstreich gestickt. (18)
Ein Aufhäkeln von zusätzlichen Materialien von der Rückseite her ist in der Ostschweiz nicht dokumentiert. Hier verwendeten die Stickerinnen einen oben offenen Fingerhut aus Blech. Vorne befand sich ein Schlitz, der als Führung des metallenen Häkchens diente. Daumen und gebogener Mittelfinger hielten es und stießen es auf und ab durch den Stoff. Auf der Gewebe Unterseite erfasste das Gerät den Stickfaden, den die linke Hand unter dem Stoff auf einer Spule führte und zog ihn auf die Vorderseite. Dort bildete er eine Schlaufe, durch deren Mitte das Häkchen wiederum nach unten stach. (19)
Jahrzehnte später kam das Bedürfnis auf, größere Flächen zu bemustern, unter anderem wird dies ein Grund zur Entwicklung der Kettenstichmaschine gewesen sein.
 

Stickerei datiert 1742, Privatbesitz, Foto A.Wanner

 
 
 
  Maschinentypen im 19. Jahrhundert




Kettenstich-Maschine Typus Schatz 1,
Ausschnitt der Zeichnung von 1866 im Patentantrag
StAL E 170a, Bü 731. Landesarchiv Baden-Württem-
berg, Staatsarchiv Ludwigsburg, Deutschland.



 






Kettenstichmaschine des Albert Voigt, Kappel bei
Chemnitz, Sachsen, mit 4 Etagen, auf Grundlage
von Schatz 1, Patentantrag 1871/72. Xylographie
aus Spamer , 1896-1901, Bd. 8, S. 490.
  Der St.Galler Historiker Hermann Wartmann erwähnt den Bau einer frühen Kettenstichmaschine in der Schweiz. Er schreibt, ein Mechaniker namens Hartmann in Trogen habe mit Hilfe eines Arbeiters namens Schatz aus dem Süddeutschen Weingarten eine einnadelige Maschine konstruiert. In den 1860er Jahren gab es in der Schweiz keinen Patentschutz für Erfindungen, weshalb Schatz diese Maschine in Württemberg habe patentieren lassen. Über Hartmann berichtet der Historiker weiter nur noch, dass er später in Amerika verstorben sei. (20)

Bis anhin fehlen Spuren, die erklären würden, wie sich Schatz und Hartmann ausgetauscht haben könnten. Vielleicht arbeitete der Deutsche eine Zeitlang in der Schweiz. Es wäre auch denkbar, dass Hartmann den ehemaligen Schneider und Konstrukteur von Nähmaschinen in Deutschland aufsuchte. Ostschweizer Fabrikanten beschäftigten in Süddeutschland Heimarbeiterinnen und mögen dort auch anderen Geschäften nachgegangen sein.
(21)

Mehrere Generationen Schatz bauten in Weingarten eine bedeutende Maschinenfabrik auf. Dokumente zur Entwicklungseschichte dieses Unternehmens sind erhalten geblieben.
(22) Am Anfang stand die Produktion von Nähmaschinen, die Johann Michael Schatz (1814-1866) im Jahre 1862 von Tuttlingen bei Stuttgart nach Altdorf/Weingarten verlegte. 1864 soll er von einem ‚Schweizer Weißwarenfabrikanten' den Auftrag erhalten haben, eine Kettenstichmaschine zu bauen.

20 Wartmann 1887, S. 135 ff.
21 Spohr 2013, S. 113, 114.
22 Zur Entwicklung der Firma Schatz vgl. Heinz 1990, S. 105 ff. und Urkunden im Staatsarchiv Ludwigsburg: StAL E 170a
Bü 731 und StAL E 170a Bü 1131.
23 Heinz 1990, S. 108.
24 Stadtarchiv St.Gallen, Ragionenbuch 1842-1877, S. 131.
25 Voigts Patentgesuch Nr. 2785 III A, erwähnt bei Naumann 1995, S. 131.

  Tatsächlich ist eine solche Maschine in einem Patentantrag vom 9. April 1866 beschrieben. Ein Vertrag vom 14. November 1865 geht diesem Antrag voraus: daraus wird klar, dass sich nicht der Erfinder Schatz um das Patent bemühte, sondern Fabrikant Albert Fürnkorn aus Weingarten. Der Grund dafür ist nicht bekannt, man weiß nur, dass der ursprüngliche Auftraggeber damals nicht mehr gelebt haben soll, weshalb der St.Galler Michael Schittli (1822-1868) in dieser Geschichte ebenfalls eine Rolle zu spielen begann. Der Vertrag hält fest, dass Fürnkorn die Rechte an der Maschine ausüben durfte nach Bezahlung von Fr. 10’000.- an Michael Schittli. Sehr wohl könnte es sich beim ursprünglichen Auftraggeber um den bereits erwähnten Schweizer Hartmann gehandelt haben. Weil nun Schittli anstelle von Hartmann, alle bei Schatz entstandenen Entwicklungskosten der Maschine übernahm (23) , erhielt er die erwähnten Benutzungsrechte und verkaufte diese an Fürnkorn.

Nachforschungen in Plauen (Sachsen) zeigten, dass derselbe Michael Schittli die Rechte ein 2. Mal an den dortigen Fabrikanten G. F. Schmidt verkaufte, mit der Bestimmung, dass jener die Rechte in ganz Deutschland außer Württemberg ausüben könne. Schittli erwarb sich dadurch wenig Glück, im Gegenteil, sein Konkurs wurde am 16. Oktober 1866 Tatsache, und er starb 2 Jahre später.
(24) Schmidt gab die Rechte an der Maschine an Albert Voigt in Kappel bei Chemnitz weiter. Voigt konstruierte auf Grundlage der ersten Schatzmaschine zunächst eine einnadelige Kettenstichmaschine. (25) Später entwickelte er einen Typus mit vier Etagen, den er erstmals auf der Wiener Weltausstellung von 1873 zeigte.
 
 
 
Kettenstich Maschine, mit freiem Arm, Typus Schatz 2;
heute im Textilmuseum Sorntal SG, Schweiz.

 


Foto: k.unkel


Kettenstich Maschine, mit freiem Arm, Typus Schatz 2;
heute im Textilmuseum Sorntal SG, Schweiz.

  In Weingarten war Johann Michael Schatz am 5. September 1866 gestorben. Der Sohn Heinrich Schatz (1846-1914), der seit 1860 bei seinem Vater in die Lehre ging, leitete nun den Betrieb.
1869 ließ er selber eine zweite, verbesserte Kettenstichmaschine patentieren. Er soll von diesem veränderten Maschinentypus bis 1873 (Wiener Weltausstellung) 1’000 Stück und weitere bis gegen 1883 verkauft haben.
(26)
Beide Schatz Maschinen eigneten sich, große Flächen zu mustern, besaßen sie doch einen freien, beweglichen Arm. Im Patentantrag von 1866 zum ersten Typus äußert sich der Erfinder dazu folgendermaßen: „das Neue an dieser Maschine besteht darin, dass beim Sticken der Stoff nicht bewegt wird, während sich Nadel und Faden in jeder Richtung leicht bewegen lassen so dass jedes Dessin damit gestickt werden kann”.

Wie Hermann Wartmann schreibt, lief schon beim 1. Maschinentypus der zu bestickende Stoff über zwei Walzen.
(27) Die Spannung des Stickbodens blieb jedoch ungenügend und deshalb soll Schatz als Neuerung einen festen Rahmen in der Breite des Nadelfeldes eingefügt haben.
Kritiker bemerkten, dass die Maschine nur eine Nadel habe und nur zur Darstellung des Kettenstichs auf Vorhangstoff tauglich sei.
(28) Die Schatz’sche Erfindung lasse nach Äußerung sachkundiger Schweizer noch viel zu wüschen übrig, denn sie könne nur den Kettenstich – ähnlich einer gewöhnlichen Nähmaschine – hervorbringen.


26 Altdorf Weingarten, Hg. Stadt Weingarten, Ravensburg 1960 S. 231 und KICK 1883, Bd. 249, S. 49-59.
27 Wartmann 1887, S. 135, Anmerkung 2.
28 Korrespondenz vom 11. April 1866 in Akte StAL E 170a Bü 731, Staatsarchiv Ludwigsburg, Deutschland.
29 Wartmann 1887, S. 135 ff.
29a Steiner, 1947: Joh.Jacob Rieter & Cie. Winterthur, 1947, S. 137.
30 Bezeichnung des französischen Patentes: Bonnaz, Atnoine, 1863, 1BB 59721, archives de l’Institut national de la propriété industrielle INPI.
31 Geitel 1908/09, Bd.2, S. 111ff.
  Im Jahre 1868 kam ein unterschiedlicher Maschinentypus, nämlich die einnadelige Kurbelstickmaschine erstmals nach St. Gallen. (29) Für diese Maschine hatte der Franzose Antoine Bonnaz (1836-1915) bereits 1863 ein französisches Patent beantragt und es 1865 an Emile Cornély (1824-1913) verkauft. (30) Die auch als Cornélymaschine bezeichnete Stickmaschine arbeitete mit einer Hakennadel, die mit Hilfe eines Fadenlegers Kettenstiche erzeugte. (31) Das Stickmuster wurde auf den Stoff gezeichnet oder mit einem Druckmodel aufgedruckt. Mit Hilfe der unter dem Nähtisch angebrachten Handkurbel ließ sich der Stoff gemäß den Musterlinien lenken, bzw. besticken. Bei diesem System bewegte sich somit der Stoff, und die Nadel stach ähnlich wie bei einer Nähmaschine auf und nieder.
Neben dem Kettenstich waren weitere Sticharten wie zum Beispiel der Langstich und der Moosstich möglich.

Es gab bereits in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts verschiedene Versuche, mehrnadelige Kettenstichmaschinen zu bauen, denn man glaubte diese seien wirtschaftlicher. H.Wartmann erwähnt einen von Ernst Bourry 1866 in St.Gallen entwickelten Typus. J.J. Rieter, Winterthur stellte diese Maschine in seiner mechanischen Werkstätte in Töss her. 1870, nach mehrjährigen Versuchen, konnte sie dem Markte übergeben werden. Seit 1890 produzierte diese Abteilung jedoch nicht mehr
(vgl.29 und 29a).

Mit der Zeit zeigte es sich jedoch, dass die kleine, einnadelige Kurbelmaschine von Bonnaz und Cornély nicht nur die an sie gestellten Anforderungen erfüllte, sondern dass der Typus mit verschiedenen Zusätzen auch noch erweitert werden konnte. Gegen das Jahrhundertende wurde sie in der Ostschweiz sehr häufig verwendet.
 





Kurbelstickmaschine System Bonnaz und Cornély.
Xylographie aus Spamer , 1896-1901, Bd. 8, S. 489


 
Kettenstichmaschine, Typus Ernst Bourry, St.Gallen
mit vielen, horizontal nebeneinanderliegenden Hakennadeln
Abb. aus "the Engineer", London, 9. Mai 1871, S. 300
http://www.theengineer.co.uk

 
 
Kettenstich Stickmaschine mit Zusatzapparat


Doppelsteppstich Kurbelstickmaschine, zum Aufnähen
von Soutache mit unsichtbarem Faden, von Emile Cornély, Paris

in: Max Geitel Hg., 1908/09, 2. Auflage, Bd. 2: Siegeslauf der Technik: Hugo Glafey, Die Nähmaschine und die Stickmaschine, 1908/09, S. 136, Abb. 163.
 
Betreibung der Kurbelmaschine auf mechanischem Wege,
Versuche seit 1889








Kettenstich Stickmaschine: die Stichbildungswerkzeuge werden gelenkt durch Kurventrommel, von Gloria AG, Berlin
in: Max Geitel Hg., 1908/09, 2. Auflage, Bd. 2: Siegeslauf der Technik: Hugo Glafey, Die Nähmaschine und die Stickmaschine, 1908/09, S. 139, Abb. 168.


 
  Stickstiche
- von Hand
- mit Häklein
- mit der Kettenstichmaschine


Handstickerei:
-
bei der Nadelarbeit sind Ausstich und erneuter Einstich ins Gewebe nicht zwingend genau an derselben Stelle
-
bei der Arbeit mit dem Häklein erfolgen Ein- und Ausstich immer genau an derselben Stelle, die Kettenstichlinie ist somit auflösbar.

Stiche mit der Kettenstichmaschine:
- die Maschine arbeitet mit Einfadensystem,
- es gibt nur wenige unterschiedliche Sticharten
- vom Endresultat der Stickarbeit aus gesehen, kann nicht auf den Typus der Kettenstichmaschine geschlossen werden
- Unterschiede zwischen Tambourierlarbeit und Kettenstichmaschine sind nur schwer sichtbar.

 






Tambourierarbeit mit Häklein, Vorderseite
 


Beispiel einer frühen Tambourierarbeit
Stickerei datiert 1742



Tambourierarbeit mit Häklein, Gegenseite
 
 



Kettenstich von Hand mit Nadel

 
Tambourierarbeit mit Häklein

  Diagramme Stickstiche aus:
- Wanner, Stickstiche, 2. Auflage, St.Gallen 2014, copyright A.Wanner, und
-*Geitel 1908/09, 2. Auflage, Bd. 2: Max Geitel Hg., Siegeslauf der Technik, Hugo Glafey, Die Nähmaschine und die Stickmaschine, 1908/09, S. 111 f

 






*Kettenstichmaschine mit Hakennadel
verschiedene Maschinentypen, aber
alle mit Hakennadel


 
*Kettenstichmaschine mit Oehrnadel
und mit Greifer unter der Arbeitsfläche
entsprechend sind die Kettschlaufen ebenfalls unten

 
Detail, Sammlungen Comptoir Ennenda

Stickerei mit Kettenstichmaschine


           
 





*Moosstich mit Schlaufen ("geringlet"),
oder geschnitten als Plüschstich

  Vorderseite, front side
  Gegenseite, reverse

Detail, Sammlungen Comptoir Ennenda, Glarus
 








Langstich, Vorderseite und Gegenseite
   
Detail, Textilmuseum St. Gallen
 
  Kettenstichmaschine mit Zusätzen
geeignet für Applikationsarbeiten

       
 






*



Ein Band oder Litze wird auf der Arbeitsfläche mit Kettenstich festgehalten.
 
*Ein zusätzliches Band oder Litze wird auf der Gegenseite mitgeführt und dort umschlungen.
 
*Hier wird das Band in die gleichzeitige Kettenstichlinie eingearbeitet. Separate Einrichtungen für die Zufuhr vom Band und seiner Befestigung.
           
 







Stickerei aus dem Kleid der Maria van de Velde, entworfen von Henry van de Velde,
Museum Bellerive Zürich, Inv.1958-82,
gearbeitet auf Kettenstichmaschine mit Zusatzapparat.


  Vorderseite, front side

 

Gegenseite, reverse

Foto: Karin von Lerber, Winterthur Switzerland

       
 
  Verzeichnis verwendeter Literatur
(vgl. Publications, Kettenstich ... )
   
  - Altdorf Weingarten, ein Heimatbuch, Hg. Stadt Weingarten, Ravensburg 1960, S 231.
- Bein 1884: Louis Bein, Die Industrie des sächsischen Voigtlandes, Teil II: die Textilindustrie, Leipzig 1884.
- Bolley 1858: Pompejus Alexander Bolley, Bericht über die 3. Schweizerische Industrieausstellung in Bern 1857, Bern 1858, S. 261-265.
- Brüstle 1965, Brüstle Ferdinand, Die Entstehung und Entwicklung der Vorarlberger Stickerei, Dornbirn 1965
- Fäsi 1766: Johann Conrad Fäsi, Staats- und Erdbeschreibung der ganzen helvetischen Eidgenossenschaft, 1765, Bd. III, 1766, S. 727.
- Geitel 1908/09, 2. Auflage, Bd. 2: Max Geitel Hg., Siegeslauf der Technik, Hugo Glafey, Die Nähmaschine und die Stickmaschine, 1908/09, S. 111 ff.
- Gentzsch 1910: Alfred Gentzsch, Die sächsische Tamburgardinen-Stickerei, Inaugural Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde der hohen Philosophischen Fakultät der Universität Leipzig, Leipzig 1910.
- Heinz 1990: Werner Heinz, Altdorf-Weingarten 1805-1945, Kap. II: die Vorgeschichte der Maschinenfabrik Weingarten, S. 105-120, Bergatreute 1990.
- H.G.K.: Jahresbericht der Handels- (und Gewerbe-) kammer Plauen, 1867, S. 161-165, über die schwer besiegbare Schweizer Konkurrenz; und 1868, S. 201-202, Tamburiermaschinen in Lengenfeld und Auerbach.
  - Naumann 1995: Friedrich Naumann, Fürchtegott Moritz Albert Voigt, in: sächsische Heimatblätter 3/1995, S. 126-132.
- Schläpfer 1984: Walter Schläpfer, Wirtschaftsgeschichte des Kantons Appenzell Ausserrhoden bis 1939, Appenzell 1984.
- Spamer 1896-1901: Otto Spamer, Das Buch der Erfindungen, 9. Auflage, 1896-1901, Bd. 8, S. 482 ff.
- Steiner 1947: Heinrich Steiner, Joh.Jacob Rieter & Cie. Winterthur, 1947, S. 137.
- Wanner, Mayer 2003: Anne Wanner-JeanRichard und Marcel Mayer, Vom Entwurf zum Export: Produktion und Vermarktung von Sankt-Galler Stickereien 1850-1914; in: Sankt-Galler Geschichte Band 6, S. 143-168, St. Gallen 2003.
- Wartmann 1875: Hermann Wartmann, Industrie und Handel des Kantons St. Gallen auf Ende 1866: In geschichtlicher Darstellung. St. Gallen 1875.
- Wartmann 1887: Hermann Wartmann, Industrie und Handel des Kantons St. Gallen: 1867-1880. Hg. Kaufmännisches Directorium in St. Gallen. St. Gallen 1887.
- Wartmann 1897: Hermann Wartmann, Industrie und Handel des Kantons St. Gallen: 1881-1890. Hg. Kaufmännisches Directorium in St. Gallen. St. Gallen 1897.
- Wieck 1840: Friedrich Georg Wieck, Industrielle Zustände Sachsens. Das Gesamtgebiet des sächsischen Manufaktur und Fabrikwesens, Handels und Verkehrs. Chemnitz 1840.
       
  Nachwort und Dank:
Aufgabe der Comptoir Blätter ist die thematische Aufbereitung von Sammelbeständen und Archivalien mit dem Ziel, die Ergebnisse zu veröffentlichen. Im originalen Aufsatz werden die in einer Holzschatulle aufbewahrte Sammelstücke der gestickten Textilkunst von der Kunsthistorikerin Anne Wanner-JeanRichard kommentiert. Die Aufzeichnungen des St.Galler Textilfachmanns Fritz Iklé, sowie seine Briefe an Adolf Jenny-Trümpy ermöglichten die Dokumentation dieser Stickereibeispiele. Die hier vorliegenden Internetversion beschränkt sich auf die technischen Belange des Aufsatzes.
Die Autorin dankt Herrn Dr. Heino Strobel, Plauen, Deutschland für die großzügige Vermittlung wertvoller Dokumente aus dem Internet und für viele hilfreiche Anregungen.
  Für weitere fachliche Informationen sei Herrn Urs Hochuli, St.Gallen, Herrn Bernhard Hollenstein, Dreien SG, gedankt, und ebenso für Hinweise aus dem Staatsarchiv Herisau (Peter Witschi), aus dem Staatsarchiv St.Gallen (Patric Schnitzer), aus dem Stadtarchiv St.Gallen (Gitta Hassler).
Abbildungserlaubnis erteilten: Frau Margarete Müller-Schulten, Riehen BS. Restaurierungs Atelier Winterthur (Prevart), Stickereimuseum Eibenstock, Deutschland (Matthias Schürer), Sammlungen des Comptoir Archives Ennenda (Ruth Kobelt-Jenny, Reto Daniel Jenny). Staatsarchiv Ludwigsburg (Wolfgang Schneider), Stickmuster Sammlung des Comptoir Archives Ennenda (Ruth Kobelt), Textilmuseum St.Gallen (Michaela Reichel, Ursula Karbacher, Regula Lüscher), Historisches Museum Thurgau, Frauenfeld (Gabriele Keck), Textilmuseum Sorntal (Gottlob Lutz), Herr K. Unkel.
 

home - content Last revised July 19, 2014